Eichenprozessionsspinner

Aussehen

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind grau-blau mit weißen Seitenstreifen und tragen ab dem dritten Larvenstadium giftige Brennhaare. Der ausgewachsene Falter ist unscheinbar, grau-braun gefärbt und etwa 2,5 bis 3 cm groß mit typischer zackiger Musterung auf den Flügeln.

Lebensweise

Die Eiablage erfolgt im Spätsommer an Eichenästen. Im Frühling schlüpfen die Raupen und durchlaufen mehrere Häutungen. Sie leben in Gruppen „Prozessionen“ und bauen auffällige Gespinstnester an Stämmen und Ästen, in denen sie sich tagsüber aufhalten.

Vorkommen

Der Eichenprozessionsspinner ist in ganz Mitteleuropa verbreitet, insbesondere in wärmeren Regionen. Besonders betroffen sind lichte Eichenwälder, Waldränder, Parks, Friedhöfe und städtische Alleen mit hohem Eichenanteil.

Wie schütz man sich vor Befall?

Zur Vorbeugung sollten gefährdete Bäume regelmäßig kontrolliert werden. Der Zugang zu betroffenen Gebieten sollte gesperrt oder gemieden werden, insbesondere während der Raupenzeit im Mai und Juni. Schutzkleidung kann direkten Kontakt mit den Haaren verhindern.

Welche Probleme verursacht der Schädling?

Die Brennhaare der Raupen enthalten ein Nesselgift (Thaumetopoein), das beim Menschen zu starken Hautreizungen, allergischen Reaktionen, Atemproblemen und Augenreizungen führen kann. Auch Tiere können betroffen sein. Bäume leiden unter Kahlfraß, was ihre Vitalität schwächt.

Bekämpfung

Zur Bekämpfung werden zugelassene Biozide z. B. mit Bacillus thuringiensis eingesetzt, oft per Sprüh- oder Spritzverfahren. Alternativ können Nester mechanisch entfernt und sicher entsorgt werden.